Warum effektive Qualitätsprüfung mehr als nur Profile benötigt

SMARTTESTER® Prüfaufbau

Worauf es bei der Auswahl des richtigen Mechanik-Baukastens für die Qualitätssichernug ankommt!

Um Geräte, Komponenten und Bauteile hinsichtlich ihrer Qualität zu prüfen, benötigt man jede Menge Technik. Neben den ganzen Aktuatoren, Sensoren und natürlich den Softwarelösungen, die eingesetzt werden, gehört dazu ein ausgereifter mechanischer Baukasten für die Prüftechnik. Dieser soll den Prüfling sicher positionieren und das Prüfszenario gestalten. Der Grundaufbau ist dabei schnell realisiert. Bewährte Aluminium-Profilsysteme bieten hier bereits eine Menge Möglichkeiten: Verschiedene Querschnitte sowie diverse Größen und Längen stehen zur Verfügung. Mit zahlreichem Zubehör wie Verbinder, Winkel und Nutensteinen lässt sich so schon einiges verwirklichen. Sogar flexible Verbindungstechniken, die ein rasches Verschieben und Anpassen von Streben oder diagonale Verbindungen erlauben, sind im Standard-Katalog der Profilsystem-Hersteller enthalten. Warum also noch in ein weiteres System mit zusätzlichen Verbindungstechniken investieren? Die Antworten dazu findet man schnell, wenn man mit täglich wechselnden Anforderungen und Problemstellungen bei der Qualitätssicherung zu tun hat. Klar, ein grober Rahmen ist mit Profilen schnell zusammengebaut. Aber dann wird es kniffelig:

  • Wie fixieren ich jetzt den Prüfling möglichst genau?
  • Die elektrische Drehachse ist super – aber wie wird sie am Profil befestigt – am Besten jederzeit verschiebbar?
  • Der Prüfling ist eher klein – das Profil ganz schön groß, das passt nicht zusammen!
  • Die Schrauben sind viel zu hart zum Klemmen – wir brauchen eher etwas Weiches!
  • Ein kleiner Schraubstock wäre jetzt gut – da brauchen wir aber eine Adapterplatte!

Der tägliche Kampf um Ressourcen

Hier beginnt dann für viele Qualitätsbeauftragte eine mühsame Prozedur: Die Konstruktionsabteilung muss eine Vorrichtung entwickeln, die Werkstatt muss anschließend zahlreiche Adapter, Platten und Halter anfertigen. Das alles nur, um mal schnell ein paar Tests durchzuführen, die dringend benötigt werden – und der Vorgesetzte will schon morgen Ergebnisse sehen! So schnell wird das aber meistens nichts, schließlich sind die meisten Abteilungen sowieso schon unterbesetzt und man muss bei solchen Projekten eher mit Wochen anstatt mit Tagen kalkulieren. 

Sind die einzelnen Bauteile dann endlich angefertigt, muss alles mit unzähligen Schrauben in den verschiedensten Dimensionen zusammenmontiert werden – Hilfe, wo ist mein Werkzeugkasten! So oder so ähnlich sieht der Alltag für viele Mitarbeiter in der Qualitätssicherung aus. Zuerst die Planung, anschließend die Fertigung und dann hoffen, dass alles passt und nichts vergessen wurde. Flexibel sieht anders aus und der Zeitaufwand ist sehr viel größer als man zuerst gedacht hat und als er für das Projekt berücksichtigt wurde.

Vielfältige Möglichkeiten für der Qualitätssicherung
Ein guter Mechanik-Baukasten sollte möglichst viele Szenarien abdecken können

Wertvolle Tipps aus der Praxis

Was aber sind die Alternativen zu der individuell angefertigten Vorrichtung? Gibt es wirklich Lösungen, die schnell und zuverlässig genau an den richtigen Stellen Unterstützung bieten? Profile sind optimal als Basis geeignet, aber worauf kommt es sonst noch an? Hier unsere Tipps für die Wahl des richtigen Mechanik-Baukastens für Ihren Prüfaufbau:
  • Die Anforderungen und somit die Dimensionen können täglich wechseln, deshalb ist es nützlich, wenn verschiedene Profilgrößen in dem Wunschsystem kombiniert werden können. Das schafft Spielraum für große wie auch kleine Prüfaufgaben.
  • Aktuatoren sind ein wesentlicher Bestandteil jedes Testaufbaus. Durch sie können Kräfte und Momente auf den Prüfling eingeleitet und somit der Gebrauch simuliert werden. Optimal ist es also, wenn diese Gerätschaften direkt und ohne zusätzliche Adapter mit dem Rest des Systems verbunden werden können. Das gilt sowohl für einfache pneumatische Antriebe als auch für ihre elektromechanischen Pendants.
  • Um geeignetes Werkzeug kommt man nicht herum. Je weniger man allerdings davon benötigt, umso besser. Achten Sie also darauf, dass die Verbindungstechnik mit möglichst wenigen Gerätschaften auskommt. Das schafft Ordnung im Prüflabor und die Suche nach dem richtigen Werkzeug erübrigt sich.
  • Apropos Werkzeug: Geringe Bedienkräfte schonen nicht nur den Anwender, sondern erleichtern auch die Handhabung an engen und schlecht zugänglichen Stellen. Systeme, die nach dem Niederzugprinzip arbeiten, bieten hier klare Vorteile, da die Spannkräfte durch eine entsprechende Übersetzung vervielfacht werden können.
  • Ganz einfach: Simple Schraubstöcke bieten eine universelle und praxisnahe Möglichkeit Bauteile schnell zu fixieren. Passt der Schraubstock ohne Umwege ins System, gelingt das Ganze noch schneller.
  • Toleranzen und verschiedene Varianten sind immer ein Thema. Achten Sie darauf, dass Ihr Prüfsystem auch Komponenten für die präzise Positionsverstellung bietet. Am Besten sind Lösungen mit integrierten Zählwerken, so dass eine gute Wiederholgenauigkeit gewährleistet ist.
Baukasten für die Qualitätssicherung
Clever kombinierte Sets bieten einen raschen Einstieg in ein System

Was man noch beachten sollte

  • Sets und Einzelbauteile: Viele Hersteller bieten umfangreich Sets an, die einen guten Einstieg in einen Systembaukasten bieten. Oftmals stellt sich aber schnell heraus, dass bestimmte Bauteile fehlen oder zu wenige davon im Set enthalten sind. Achten Sie darum darauf, dass die Bauteile auch einzeln erhältlich sind und jederzeit nachgekauft werden können.
  • Auch mal was wegräumen können: Viele Prüfungen laufen nur gelegentlich. Trotzdem möchte man diese nicht immer wieder neu aufbauen. In diesem Falle bieten sich separate Aufspannplatten an, auf denen der Testaufbau montiert wird. So ist der Platz auf dem Prüfstand schnell freigeräumt und die Fläche steht für andere Aufgaben zur Verfügung. Der nicht benötigte Aufbau verschwindet dann komplett im Regal. Das Plattensystem sollte hierfür verschiedene Abmessungen bieten und auch nachträglich erweitert werden können. Vorteilhaft ist zudem, wenn sich auf den Platten nicht nur Nuten befinden, sondern auch ein Lochmuster existiert, welches den erneuten Aufbau an exakte der gleichen Stelle ermöglicht.
  • Die letzte Meile: Selbst der flexibelste und größte Baukasten kommt irgendwann an seine Grenzen. Die geschwungene Form eines Griffes, die dreidimensionale Struktur des neuesten Haartrockners – an diesen Stellen erfordert es individuell gefertigte Prüf-Adapter. Haben Sie hierfür keine eigenen Fertigungsmöglichkeiten, dann achten Sie darauf, dass Ihr Lieferant auch vor solchen Aufgaben nicht zurückschreckt. Mit eigener Entwicklung und modernen, additiven Fertigungsmöglichkeiten sollte Ihnen dieser mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Hier noch ein Geheimtipp

  • Klettverschlüsse sind nicht nur etwas für Leute, die zu faul sind die Schuhe zu binden. In der Prüftechnik sind sie ein echter Geheimtipp, lassen sich damit doch Komponenten schnell fixieren und Kabel zuverlässig bändigen. Der passende Halter für das Klettband schafft hierbei die notwendige Präzision und schützt gegen ungewolltes Verrutschen.

Unser Fazit:

Ob fertig bezogen, nach und nach selbst entwickelt oder eine Kombination aus beidem. Mechanik-Baukästen bieten große Vorteile bei der Bewältigung der heutigen umfangreichen Aufgaben in der Prüftechnik. Kurze Projektzeiten und dauerhaft flexible Möglichkeiten sind dabei für viele Anwender die wichtigsten Kriterien. Nicht zu vergessen sind aber auch die Unabhängigkeit von anderen Abteilungen und die nachhaltige Kostenersparnis durch die Wiederverwendbarkeit der Komponenten. 

Nützliche Links

Das Maschinenbau-System von item Industietechnik:

Pneumatische und elektrische Aktuatoren von Festo:

SMARTTESTER® Mechanik Baukasten MECHANICS:

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